IWF prognostiziert Deutschland langsameres Wachstum

Weltweite Unsicherheiten und unklare Zukunft wie im Falle des Brexit können die Konjunktur nicht schrecken. Diese zieht global an, wie aus einer Prognose des Internationalen Währungsfonds hervorgeht. Allerdings wächst Deutschland deutlich langsamer.
Das Wachstum in Deutschland könne, so eine Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF), im laufenden wie auch im kommenden Jahr geringer ausfallen, als dies im Rest der Eurozone der Fall ist. Für das Jahr 2017 erwartet der IWF in Deutschland eine Erhöhung der Wirtschaftsleistung von 1,8 Prozent sowie 1,6 Prozent für das Jahr 2018. Für die übrigen Länder der Eurozone erwartet man hingegen ein Wachstum um 1,9 bzw. 1,7 Prozent. Dies teilte der IWF in der Hauptstadt Malaysias, Kuala Lumpur, mit, wo die aktualisierte Prognose nun präsentiert wurde.
Der IWF hob in seiner jüngsten Prognose die Zahlen geringfügig an und begründet dies mit Anzeichen auf eine Zunahme von „Schwung bei der Inlandsnachfrage“. Global betrachtet kalkuliert man beim IWF mit einer Zunahme der ökonomischen Leistung – trotz Unsicherheiten gerade bei der Finanz- und Wirtschaftspolitik der USA.

Im Jahre 2017 könne die Weltwirtschaft weiter wachsen. 3,5 Prozent für das laufende Jahr und 3,6 Prozent für das Folgejahr seien möglich. Im Jahre 2016 waren es lediglich 3,2 Prozent. Maurice Obstfeld, der Chefvolkswirt des IWF, betonte, dass es inzwischen keinerlei „Fragezeichen mehr geben würde, dass die Weltwirtschaft mehr Schwung aufgenommen habe“ und verweist einerseits auf die verbesserten Aussichten für diverse Länder Europas, betont aber auch eine Eintrübung für die USA wie auch für Großbritannien. Optimismus würde vor allem von Ländern wie Italien, Frankreich und Spanien ausgehen. Auch Japan und China stimmten die Experten optimistisch. Insbesondere für China erwarte man ein Wachstum von 6,7 Prozent im laufenden Jahr und 6,4 Prozent für das kommende Jahr. Gerade einmal um 2,1 Prozent für 2017 und 2018 dürfte die Wirtschaft der USA wachsen. Revidiert hat der IWF auch die Prognosen für Großbritannien. Hier korrigierte man die Wachstumserwartung um 0,3 Prozent auf nunmehr 1,7 Prozent nach unten. Für 2018 bleibt es bei einer Wachstumseinschätzung von 1,5 Prozent.