Studie zeigt Versorgungslücke bei Rente auf

Eine Studie betrachtet die Altersvorsorge in Deutschland und beschäftigt sich mit der Frage, welchen Betrag die gesetzliche Rente in Deutschland abwirft. Dabei zeigt sich vor allem bei den jungen Menschen eine Versorgungslücke. Diese kann bis zu mehreren hundert Euro im Monat betragen.
Junge Menschen sollten sich nicht ausschließlich auf die gesetzliche Rentenversorgung verlassen, wenn sie im Alter ihren Lebensstandard halten wollen. Dies geht aus dem aktuellen Vorsorgeatlas hervor, den die Universität Freiburg im Auftrag der Fondgesellschaft Union Investment herausgegeben hat. Legt man die heutige Kaufkraft zugrunde, dann würden den heute 20- bis 34-Jährigen im Alter im Schnitt monatlich etwa 800 Euro fehlen.
Die Studie schlüsselt dabei abhängig von Geschlecht, Alter und Einkommensklassen den Zustand der Altersvorsorge auf und bezieht sich dabei zudem auf 47 unterschiedliche Regionen in der Bundesrepublik. Die Erkenntnis beruhigt aber zunächst: Die gesetzliche Rente werde auch über das Jahr 2030 hinaus der Eckpfeiler der Altersvorsorge sein. Zusätzliche Vorsorge ist dennoch sinnvoll und solle vor allem von jüngeren Menschen im Auge behalten werden, wenn es darum geht, auch im Alter ohne finanzielle Einschnitte leben zu können.

Beim Renteneintritt verfügten Versicherte im Alter von 20 bis 65 Jahren im Schnitt über monatlich 48 Prozent des letzten Bruttoeinkommens. Das entspräche 1.070 Euro. Legt man die 20 bis 34 Jahre alten Versicherten zugrunde, dann beträgt der Wert nur noch bei 39 Prozent bzw. 981 Euro. Selbst eine sogenannte Riester-Rente wie auch eine betriebliche Altersversorgung helfen da oftmals nur bedingt weiter und heben die Werte nur auf bis zu etwa 55 Prozent an, wenn sonstige Vermögen – bar oder in Form von Immobilien – fehlen würden. Dieser als Ersatzquote bezeichnete Wert sei aber zu niedrig, da die Herausgeber der Studie davon ausgehen, dass hier ein Wert von wenigstens 60 Prozent anzusetzen sei. Bei einem Bruttoverdienst von 3.500 Euro sollte also monatlich über einen Rentenbetrag von 2.100 Euro verfügen. Anders als die Studienherausgeber gehe die Bundesregierung allerdings von einem Wert von rund 50 Prozent aus.