OECD rechnet bei Wachstumsprognose mit Abschwächung der Weltwirtschaft

Die OECD sieht derzeit zunehmend Risiken für die Weltwirtschaft. Dazu zählen beispielsweise die Krisen in einigen Schwellenländern, aber auch den anwachsenden Protektionismus in Ländern wie den USA. Auch für Deutschland hat man nun die Wachstumsprognose nach unten korrigiert.
Nach Ansicht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat die Weltwirtschaft den Peak beim derzeitigen Aufschwung hinter sich gelassen. Dies geht aus dem von der Organisation nun veröffentlichten Konjunkturbericht hervor. Man betont, dass das Wachstum inzwischen nicht mehr auf einem derart breiten Fundament stehe wie es noch vor einigen Monaten der Fall war. Daher senke man auch die Prognosen, die das Wachstum der globalen Ökonomie des laufenden und des kommenden Jahres betreffen. Hier reduzierte man die Erwartung um 0,1 bzw. 0,2 Prozentpunkte und rechne nun noch mit einem Wachstum von lediglich 3,7 Prozent je Jahr.
Davon sind auch die Aussichten für Deutschland betroffen. Für die Bundesrepublik rechnen die Experten nun damit, dass das Wachstum im Jahr 2018 nur noch um 1,9 Prozent zulegen könne. Damit wurde die Prognose um 0,2 Prozentpunkte nach unten korrigiert.

Auch für 2019 seien die Erwartungen etwas schlechter. Erwartet hatte man bisher 2,1 Prozent. Nun geht man nur noch von 1,8 Prozent aus.
Es bestünden derzeit zu viele Unsicherheit, die die gesamte Eurozone belasten würden. Daher habe man auch hier für die Jahre 2018 und 2019 die Prognosen um je 0,2 Prozentpunkte reduziert und gehe derzeit davon aus, dass die Wirtschaft hier noch um 2,0 Prozent im aktuellen Jahr und 1,9 Prozent im Folgejahr wachsen werde. Vor allem die Probleme in Schwellenländern wie der Türkei oder auch Argentinien würden sich negativ auswirken. Auch die Zunahme beim Handelsprotektionismus erfülle die Experten der OECD mit Sorge. Der Welthandel habe daher spürbar an Fahrt verloren. Das Wachstum des globalen Handels habe sich daher von fünf auf drei Prozent verringert.