Anleger reagieren positiv auf Entlassung des Ceconomy-Chefs

Der Betreiber der Elektromärkte Saturn und Media Markt sucht einen neuen Chef. Die Entlassung der bisherigen Führung lässt auch die Anleger hoffen, denn nach den vielen Rückschlägen in der letzten Zeit goutiert dies die Aktie mit einem deutlichen Zuwachs.
Die Mutter von Media Markt und Saturn, Ceconomy, will endliche die Wende schaffen und erhofft sich dies durch das Einsetzen einer neuen Unternehmensführung. Dabei gilt es nun, sowohl den Vorstandsvorsitzenden wie auch den Posten des Finanzchefs neu zu besetzen. Den Wechsel an der Spitze honorieren die Anleger: Die Aktie des Unternehmens legt aktuell um vier Prozent zu. In der letzten Zeit ging es bei der Wertentwicklung des Anteilsscheines eher in die andere Richtung. Gleich zwei Gewinnwarnungen hatten einen stetigen Kursrutsch zur Folge gehabt. Nun will der bisherige Finanzchef Mark Frese die Geschäfte zwar noch eine Weile weiterführen, aber sein Posten soll alsbald neu besetzt werden. Mit sofortiger Wirkung scheidet indes der bisherige Vorstandschef Pieter Haas aus. Ceconomy will nun nach eigener Aussage sofort mit der Suche nach Neubesetzungen für die beiden Posten beginnen. Die Entscheidung war auf einer außerordentlichen Sitzung des Aufsichtsrats gefallen, die am Samstag stattgefunden habe.

Ceconomy bildet für die Elektronikhandelsketten Media Markt und Saturn die Dachgesellschaft und war entstanden, nachdem die beiden Märke im Sommer letzten Jahres vom Metro-Konzern abgespaltet worden waren. Ziel dieses Vorgangs war es, künftig mehr Gewinn zu erwirtschaften. Auch wollte man so den Börsenwert steigern, was bislang aber misslang. Auch ein Fokus auf die Kernzielgruppen war bislang ebenso wenig erfolgreich wie eine angestrebte höhere Dynamik, um auf Marktgeschehnisse besser reagieren zu können.
Nach dem Heraustrennen aus dem Mischkonzern Metro musste Ceconomy bislang zwei Gewinnwarnungen herausgeben, was den Börsenwert des Unternehmens schädigte. Auch die Gewinnprognosen mussten zuletzt deutlich nach unten korrigiert werden. Ursächlich waren nach Unternehmensangaben nicht nur die anhaltende Hitzewelle des Rekordsommers, sondern auch das zu langsame Umsetzen der Unternehmensstrategien. Die Aktie des Unternehmens hatte daraufhin stetig an Wert verloren und notierte zuletzt nur noch mit einem Wert von 4,80 Euro. Zum Vergleich: Zum Jahreswechsel 2018 lag der Wert noch bei 13,30 Euro je Aktie.