Fast jeder verfügt in Deutschland über mindestens ein Girokonto. Hierbei handelt es sich um das Hauptkonto, auf das normalerweise der Gehaltseingang geleitet wird.
Für die verschiedenen Gesellschaftsgruppen gibt es meist auch verschiedene Girokonto- Angebote. So können Selbstständige und Freiberufler Geschäftskonten, Kinder, Jugendliche und Schüler Jugendkonten und Studenten und Wehrdienstleistende Studentenkonten eröffnen. Welches Konto man eröffnen kann und ob dafür Gebühren fällig werden hängt meist von der Höhe des regelmäßigen Geldeingangs ab. Auch die Nutzung einer Kreditkarte oder eines Dispokredits können für eine höhere Kontoführungsgebühr verantwortlich sein.
Bevor man ein Bankkonto eröffnet, sollte man sich über einige Fragen Gedanken machen. Zuerst einmal sollte man sich darüber klar sein, ob man einen persönlichen Ansprechpartner in einer Bankfiliale braucht. Wenn ja, eignet sich ein Konto bei einer Filialbank. Wer das nicht benötigt, kann sein Girokonto auch bei einer Onlinebank eröffnen.
Bei einem regelmäßigen Gehaltseingang hat man die Möglichkeit, ein Konto mit Mindestgeldeingang zu eröffnen. Hat man dies nicht, muss man ein Konto ohne Mindestgeldeingang wählen.
Wer mehr als nur eine Girocard oder eine Kreditkarte möchte, sollte prüfen, welche Angebote welche Extrakosten für zusätzliche Karten verlangen.
Außerdem sollte man sich informieren, welche Geldautomaten in der Nähe sind und wo man kostenlos Bargeld abheben kann.
Diejenigen, die häufig Belege einreichen müssen, sollten sich lieber für ein Konto bei einer Filialbank entscheiden. Hat man nur selten oder gar keine Belege einzureichen, reicht auch eine Direktbank. Wer viel im Ausland unterwegs ist, sollte auf jeden Fall darauf achten, dass mit dem gewählten Girokontoangebot das weltweite Abheben von Bargeld gebührenfrei ist. Eine regelmäßige Bargeldeinzahlung ist nur bei Filialbanken kostenlos. Daher sollte man nicht zu einer Direktbank gehen, wenn man regelmäßig Bargeld auf sein Konto einzahlen möchte. Auf einen günstigen Überziehungs- und Dispozins sollte man achten, wenn man sein Konto häufig überzieht.
Grundsätzlich kann jeder ein Girokonto auf Guthabenbasis eröffnen, da die Banken und Sparkassen dazu angehalten sind, jedem die Eröffnung eines Girokontos zur Verfügung zu stellen. Jedoch sind sie rechtlich nicht dazu verpflichtet, deshalb schauen viele Banken genau auf die Bonität oder den regelmäßigen Gehaltseingang und können dann auch den Antrag ablehnen.
Dies liegt daran, dass Banken laut Gesetz selbst ihre Geschäftspartner aussuchen dürfen- und somit auch ihre Kunden. Doch mittlerweile werden immer mehr Sparkassen dazu verpflichtet, jedem Interessierten zumindest ein Guthaben- Girokonto zur Verfügung zu stellen. Diese Regelung gilt bereits in Rheinland- Pfalz, Hessen, Bayern, Nordrhein- Westfalen und allen ostdeutschen Bundesländern außer Berlin.
Neben kostenlosen Girokonten gibt es jedoch auch Gebührenpflichtige. Manchmal werben Banken mit einer bedingungslos gebührenfreien Kontoführung. Hier sollte man vorsichtig sein, denn oftmals fallen hier versteckte Kosten an- beispielsweise durch Gebühren für die Geldkarten oder es wird in den AGBs ein monatlicher Gehaltseingang gefordert. Außerdem können Gebühren anfallen, wenn man in einem fremden Bankenverbund oder im Ausland Bargeld abhebt.