Der deutsche Export boomt – und davon profitieren die Unternehmen hierzulande. Die ökonomischen Daten sind positiv, denn die Wirtschaft in Deutschland wächst um 0,4 Prozent.
Die Wirtschaft in Deutschland hat noch ein wenig mehr Fahrt aufgenommen und zog im Frühjahr des Jahres 2015 leicht an. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden nun bekannt gab, legte im zweiten Quartal das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,4 Prozent zu – verglichen mit dem gleichen Zeitraum des Jahres 2014. Ein Wehmutstropfen allerdings dürfte sein, dass Analysten sich zuvor etwas positiver gezeigt hatten und von einem Anstieg um 0,5 Prozent ausgegangen waren. Als Treiber dieses Zuwachses zeigte sich einmal mehr der niedrige Ölpreis, der die Unternehmen begünstigt und den Verbrauchern an der Tanksäule weniger Geld aus den Geldbörsen zieht. So bleibt mehr Geld für den privaten Konsum übrig.
Dies zeigt sich auch in den vorgelegten Zahlen, ziehen doch die „privaten Konsumausgaben“ weiterhin an. Auch die Ausgaben, die der Staat für Konsum tätigt, entwickeln sich weiterhin gut, bestätigt das Statistische Bundesamt. Allerdings bremsen die recht schwachen Ausgaben im Bereich der Bruttoinvestitionen die Entwicklung. Dabei zeige sich, dass vor allem in Bauten weniger Geld investiert worden sei, als dies noch im ersten Quartal des aktuell laufenden Jahres der Fall gewesen sei. Besonders gut seien indes die Impulse gewesen, die aus dem sogenannten Außenbeitrag stammen würden. Dahinter verbirgt sich die Differenz zwischen der Entwicklung von Exporten und Importen. Hier leiste der schwache Euro einen anregenden Beitrag, da somit die Waren, die in Länder außerhalb der Eurozone ausgeführt werden, günstiger und somit attraktiver werden würden.
Auch wenn um Juni die Exporte leicht zurückgegangen waren, so war die Exportwirtschaft im ersten Halbjahr so stark wie seit 2011 nicht mehr. Für das Gesamtjahr 2015 zeichnet sich hier bereits ein neues Rekordjahr ab, nachdem zum Jahresanfang die Konjunktur in Deutschland leicht zurückgegangen war. Nach einem guten vierten Quartal 2014 war das reale BIP im ersten Quartal nur noch um 0,3 Prozent (verglichen mit dem Vorjahreszeitraum) angestiegen.