Die Experten des Ifo-Instituts in München hatten bereits eine Schwächung des ökonomischen Wachstums erwartet. Dies scheint sich nun zu bewahrheiten und betrifft sowohl den Welthandel, die Investitionen und auch den Konsum. Besonders die USA dürften nach Meinung der Analysten die Folgen zu spüren bekommen.
Die Aussicht auf die Weltwirtschaft ist derzeit eher getrübt- Das Barometer des Ifo-Instituts befindet sich derzeit im Sinkflug. Der Wert fiel im ersten Quartal auf minus 13,1 Punkte. Zuvor waren es noch minus 2,2 Zähler. Diese Zahlen nannte das Institut für Wirtschaftsforschung in der bayerischen Hauptstadt und bezieht sich dabei auf eine quartalsweise durchgeführte Umfrage, bei der in 122 Ländern nahezu 1.300 Experten befragt werden, wie sie die Lage der Wirtschaft beurteilen. Clemens Fuest, Präsident des Ifo-Instituts, fasst mit der Aussage, die „Weltkonjunktur schwäche sich zunehmend ab“ die Lage zusammen.
Zum vierten Mal in Folge ist nun der Indexwert gesunken. Damit sei, so die Experten, das Klima der Weltwirtschaft auf dem niedrigsten Stand seit sieben Jahren angekommen. Lage wie auch Aussichten werden aktuell pessimistisch gesehen. Der private Konsum, oftmals die Stütze der Wirtschaft, dürfte sich ebenso abschwächen wie auch die Investitionen. Auch für den Welthandel sehe man die Lage pessimistisch. Insbesondere für die Industriestaaten befürchte man eine Verschlechterung des ökonomischen Klimas. Insbesondere die USA, so Fuest, seien hiervon betroffen. Lagebeurteilung wie auch Erwartungen wären hier besonders negativ. Allerdings müsse man auch für die Europäische Union die Erwartungen nach unten korrigieren. Auch im Nahen Osten wie auch in Nordafrika sei ein Rückgang zu verzeichnen.
Nahezu unverändert gestalte sich indes das Wirtschaftsklima im Falle von Schwellen- oder Entwicklungsländern. Hier habe man bereits zwei Quartale lang einen deutlichen Rückgang verzeichnet. Nun sei die Lage weitgehend konstant.
Nach Berechnungen des weltweiten Bruttoinlandsproduktes durch den Internationalen Währungsfonds (IWF) sei hierbei lediglich noch mit einem Zuwachs um 3,5 Prozent für das laufende Jahr auszugehen. Für das Folgejahr rechnet man mit einem Plus von 3,6 Prozent. Dies bedeutet ebenfalls eine Verschlechterung, nachdem man für beide Jahre noch vor wenigen Wochen einen Zuwachs von je 3,7 Prozent angesetzt hatte.