Wohnungsmangel in Deutschland unterschiedlich stark ausgeprägt

Das Schlagwort der Wohnungsnot ist im Immobilienbereich stets präsent, aber es zeigt sich auch, dass es hier große regionale Unterschiede gibt.
Wer eine Wohnung sucht, mag dies kennen: Zu viele Interessierte kommen auf zu wenige Immobilien. Insbesondere in deutschen Großstädten ist Wohnraum knapp. Experten begegnen der Lage mit der Forderung, möglichst viel neu zu bauen. Allerdings zeigt sich, dass es regional starke Unterschiede gibt. So ist vor allem im Nordwesten der Republik, an den Küsten sowie auch rund um die Großstädte Hamburg, München und Berlin eine rege Bautätigkeit festzustellen. Die ländlichen Regionen in Ost- und Mitteldeutschland weisen indes die geringsten Bauaktivitäten auf. Hierin zeigt sich vor allem die stetig steigende Attraktivität, die die Metropolregionen Hamburg und Berlin derzeit ausüben. Zumeist sind es junge Menschen, die es in die großen Städte zieht. Erst mit der Gründung einer Familie erfolgt eine Gegenbewegung, die sie dann wieder eher in die ländlichen Regionen bzw. ins Umland der Metropolen verschlägt. Da wird dann auch in Kauf genommen, dass dann die Distanzen länger werden, die es für die tägliche Fahrt zum Arbeitsplatz benötigt.
Besonders der Münchener Großraum ist nach wie vor stark begehrt. Dies spiegelt sich in den Preisen wider, die zu den höchsten in Deutschland gehören. Auch die Regionen um Ingolstadt und Regensburg haben preislich inzwischen stark angezogen, was zu reger Bautätigkeit in Südbayern geführt hat.

Besonders hoch sind die Bauaktivitäten auch entlang der Ost- und Nordseeküste. Zwar stagniert hier die Zahl der Bewohner seit Jahren, aber die wachsende Anfrage nach Immobilien, die als Ferienwohnung genutzt werden, kurbelt die Neubautätigkeit an. Auch als Zweitwohnsitz seien die Küstenregionen attraktiv.
Weniger Neubautätigkeiten gibt es indes in Ostdeutschland. Allerdings bilden die Städte Dresden, Leipzig und Jena eine Ausnahme. Hier legt der Neubau von Immobilien zu – wenn auch eher auf mittlerem Niveau.
Insgesamt zeigt sich jedoch, dass der Bau von Wohnungen innerhalt von zehn Jahren deutlich zugelegt hat. 2009 waren es 135.000 Neubauwohnungen – im Jahre 2018 später lag dieser Wert bei 235.000 Immobilien.