Eine Studie betrachtet die Altersvorsorge in Deutschland und beschäftigt sich mit der Frage, welchen Betrag die gesetzliche Rente in Deutschland abwirft. Dabei zeigt sich vor allem bei den jungen Menschen eine Versorgungslücke. Diese kann bis zu mehreren hundert Euro im Monat betragen.
Junge Menschen sollten sich nicht ausschließlich auf die gesetzliche Rentenversorgung verlassen, wenn sie im Alter ihren Lebensstandard halten wollen. Dies geht aus dem aktuellen Vorsorgeatlas hervor, den die Universität Freiburg im Auftrag der Fondgesellschaft Union Investment herausgegeben hat. Legt man die heutige Kaufkraft zugrunde, dann würden den heute 20- bis 34-Jährigen im Alter im Schnitt monatlich etwa 800 Euro fehlen.
Die Studie schlüsselt dabei abhängig von Geschlecht, Alter und Einkommensklassen den Zustand der Altersvorsorge auf und bezieht sich dabei zudem auf 47 unterschiedliche Regionen in der Bundesrepublik. Die Erkenntnis beruhigt aber zunächst: Die gesetzliche Rente werde auch über das Jahr 2030 hinaus der Eckpfeiler der Altersvorsorge sein. Zusätzliche Vorsorge ist dennoch sinnvoll und solle vor allem von jüngeren Menschen im Auge behalten werden, wenn es darum geht, auch im Alter ohne finanzielle Einschnitte leben zu können. Studie zeigt Versorgungslücke bei Rente auf weiterlesen
Deutsche Börse akzeptiert Milliardenstrafe wegen Insiderhandel
Bei der Deutschen Börse steht der Vorwurf des Insiderhandels im Raum. Verantwortlich hierfür soll Chef Carsten Kengeter gewesen sein. Die Ermittlungen werden nun vermutlich eingestellt, weil die Deutsche Börse die Zahlung einer Strafe in Millionenhöhe akzeptiert hat. Ob der Konzernchef nun gehen muss, ist allerdings weiterhin unklar.
10,5 Millionen Euro wird die Deutsche Börse zahlen und damit als Strafe akzeptieren, infolgedessen nun das Ermittlungsverfahren eingestellt werden soll, das gegen den Chef der Deutschen Börse, Carsten Kengeter, eingeleitet wurde. Der Deutschen Börse sei daran gelegen, dass das Verfahren nun nach der Zahlung der Strafe von 10,5 Millionen Euro beendet werde solle.
Sowohl Vorstand wie auch Aufsichtsrat der Deutschen Börse stimmten zu, das Bußgeld zu bezahlen. Der Betrag war von der Staatsanwaltschaft in Frankfurt am Main gefordert worden. Danach sollen weitere Ermittlungen eingestellt werden. Im Fokus der Ermittlungen stand vor allem die Person von Carsten Kengeter, aber auch die Deutsche Börse als Unternehmen selbst. Der Vorwurf gegen Kengeter bezieht sich auf den Zeitraum Dezember 2015. Hier werde wegen Geschäfte mit Aktien ermittelt. Zwei Monate später wurde der seinerzeit geplante Zusammenschluss der Deutschen Börse mit der Börse in London, LSE, publik gemacht worden. Dem Konzernchef der Deutschen Börse wird vorgeworfen, im Vorfeld im großen Stil Aktien der Deutschen Börse gekauft zu haben. Dies solle er in dem Wissen getan haben, dass bereits Gespräche mit der LSE geführt worden waren und er sein Wissen darüber zu seinem persönlichen Vorteil nutzen wollte. Diese Vorwürfe hatte der Aufsichtsrat der Deutschen Börse die Vorwürfe gegen den Konzernchef haltlos genannt. Deutsche Börse akzeptiert Milliardenstrafe wegen Insiderhandel weiterlesen
IWF prognostiziert Deutschland langsameres Wachstum
Weltweite Unsicherheiten und unklare Zukunft wie im Falle des Brexit können die Konjunktur nicht schrecken. Diese zieht global an, wie aus einer Prognose des Internationalen Währungsfonds hervorgeht. Allerdings wächst Deutschland deutlich langsamer.
Das Wachstum in Deutschland könne, so eine Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF), im laufenden wie auch im kommenden Jahr geringer ausfallen, als dies im Rest der Eurozone der Fall ist. Für das Jahr 2017 erwartet der IWF in Deutschland eine Erhöhung der Wirtschaftsleistung von 1,8 Prozent sowie 1,6 Prozent für das Jahr 2018. Für die übrigen Länder der Eurozone erwartet man hingegen ein Wachstum um 1,9 bzw. 1,7 Prozent. Dies teilte der IWF in der Hauptstadt Malaysias, Kuala Lumpur, mit, wo die aktualisierte Prognose nun präsentiert wurde.
Der IWF hob in seiner jüngsten Prognose die Zahlen geringfügig an und begründet dies mit Anzeichen auf eine Zunahme von „Schwung bei der Inlandsnachfrage“. Global betrachtet kalkuliert man beim IWF mit einer Zunahme der ökonomischen Leistung – trotz Unsicherheiten gerade bei der Finanz- und Wirtschaftspolitik der USA. IWF prognostiziert Deutschland langsameres Wachstum weiterlesen
Studie belegt: EU-weit 4,8 Millionen Jobs durch Deutschland gesichert
Andere Länder würden benachteiligt werden, weil die Wirtschaft in Deutschlands so erfolgreich sei. Dies sagen Kritiker wie der US-Präsident Donald Trump. Eine Studie aus der Schweiz will Kritiker eines Besseren belehren und zeigt auf, dass eine starke deutsche Wirtschaft sogar positiv für Europa sei.
Das in der Schweiz ansässige Wirtschaftsforschungs- und Beratungsunternehmen Prognos hat eine Studie veröffentlicht, die zu dem Ergebnis gelangt, dass eine starke deutsche Wirtschaft den übrigen Staaten der Europäischen Union mehr Vor- als Nachteile verschaffen würde. So seien beinahe 4,8 Millionen Jobs gesichert, weil die deutsche Wirtschaft so stark sei. Die Forscher aus Basel betonen, dass insbesondere die Nachfrage nach Dienstleistungen wie auch nach Industrie- und Vorleistungsgütern aus der Bundesrepublik Deutschland der Grund hierzu sei. Ist die deutsche Nachfrage weiterhin so dynamisch, so würde dies keineswegs die Entwicklung in den Nachbarländern bremsen. Stattdessen sei dies vielmehr eine entscheidende Triebfeder für das Wachstum der übrigen EU-Länder. Letztlich gelte die Nachfrage durch den privaten Konsum in Deutschland auch als ursächlich dafür, dann in den anderen Staaten der EU Arbeitsplätze gesichert seien oder gar neue entstehen würden. Würde sich die deutsche Wirtschaft in ihrer Wettbewerbsfähigkeit verschlechtern, dann wären die Folgen ein Nachlassen der gesamten Wirtschaftsleistung der EU. Bis 2023 wäre hier ein Rückgang von 36 Milliarden Euro zu erwarten. Studie belegt: EU-weit 4,8 Millionen Jobs durch Deutschland gesichert weiterlesen
Zahl der Teilzeitbeschäftigten in Deutschland bei 15 Millionen
Die Zahl der Beschäftigten mit Teilzeitarbeit in Deutschland steigt. Die Summe hat sich in den letzten zwanzig Jahren nahezu verdoppelt. Inzwischen haben vier von zehn Beschäftigen Arbeitnehmern kein Beschäftigungsverhältnis mehr in Vollzeit.
Der Arbeitsmarkt hierzulande ist im Wandel: Die Zahl der Menschen, die einen Beruf haben, nimmt zwar zu, aber gleichzeitig sinkt der Anteil derer, die eine Stelle in Vollzeit haben. Im letzten Jahr hatten 15,3 Millionen Menschen in Deutschland eine Stelle in Teilzeit. Vor zwanzig Jahren waren dies gerade einmal 8,3 Millionen. Zurückgegangen ist indes die Zahl der Vollzeitstellen. Sie sank von 25,9 Millionen auf 24 Millionen. Diese Zahlen nannte anlässlich des nun anstehenden Tags der Arbeit am 1. Mai die Bundestagsabgeordnete Sabine Zimmermann, Linke, und beruft sich auf Auswertungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg.
So waren im Jahre 1991 noch 28,9 Millionen Menschen in einem Beschäftigungsverhältnis in Vollzeit. 6,3 Millionen arbeiteten Teilzeit. Die Teilzeitquote sei seither kontinuierlich gestiegen. 17 Prozent waren es 1991, 39 Prozent waren es im letzten Jahr. Seit dem Jahr 2010 würde die Zahl der Vollzeitbeschäftigungen nach leichten Schwankungen wieder steigen. Zahl der Teilzeitbeschäftigten in Deutschland bei 15 Millionen weiterlesen
Nach Übernahmeabwehr: Unilever baut Konzern um
Erst vor kurzer Zeit konnte Unilever den Übernahmeversuch durch Konkurrent Kraft Heinz erfolgreich abwehren. Nun soll vorgesorgt werden und der Konzern umgebaut werden. Dabei sollen nicht nur Stellen wegfallen und einzelne Sparten zusammengelegt werden, sondern auch Werbegelder gestrichen werden – alles zum Wohl der Aktionäre.
Der Kampf um Unilever ist vorbei. Konkurrent Kraft Heinz aus den USA wollte den niederländisch-britischen Hersteller von Magnum Eis oder Rama übernehmen und konnte erfolgreich abgewehrt werden. Nun will das Unternehmen vorsorgen und den Konzern weiter stärken. Werbeetats sollen dabei zusammengestrichen werden, Jobs abgebaut werden und auch einzelne Sparten könnten verschmolzen oder ganz abgestoßen werden. Unilever will zudem ein hartes Sparprogramm ansetzen und denkt dabei zunächst an Kürzungen bei der Führungsebene. Die Aktionäre sollen stärker als bislang profitieren. Das alles soll mehrere Milliarden Euro einsparen.
Zur Disposition steht zudem auch die niederländisch-britische Doppelstruktur. Aktionäre sollen hingegen davon profitieren, dass für Aktien ein Rückkaufprogramm in der Gesamtsumme von fünf Milliarden Euro geplant sei. Diese Informationen teilte Unilever nun mit. Nach Übernahmeabwehr: Unilever baut Konzern um weiterlesen
UniCredit möglicherweise vor Millionenzahlung an Altaktionäre
Der Rechtsstreit mit Altaktionären von Bank Austria und HVB wird durch ein Gutachten weiter angeheizt. Rund eine halbe Milliarde Euro muss möglicherweise die italienische Großbank UniCredit nun doch noch nachzahlen.
Aktuell steht die größte Bank Italiens UniCredit im Kreuzfeuer: Die Forderung der Bankenaufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB) bekräftigt ihre Forderungen, wonach UniCredit endlich mit dem Abbau fauler Kredite beginnen solle. Aber auch die schwächelnde Wirtschaft Italiens wie auch die anhaltenden Niedrigst- bzw. Nullzinsen nagen am Gewinn des Kreditinstituts. UniCredit reagierte in der jüngsten Vergangenheit mit einer Kapitalerhöhung um 13 Milliarden Euro – Geld, das die Aktionäre beisteuern mussten. Nun kommen möglicherweise auch noch weitere Zahlungen in Hohe mehrerer Millionen Euro auf die Bank zu, denn der Streit mit Altaktionären der Töchter Hypovereinsbank (HVB) und Bank Austria (BA) wird durch ein Gutachten weiter angeheizt. Der Vorwurf in der Auseinandersetzung lautet, dass UniCredit bei der Übernahme die Minderheitsaktionäre um mehrere Hundert Millionen Euro geprellt habe. In einem nun veröffentlichten Gutachten der Staatsanwaltschaft Wien kommen die Gutachter des Wirtschaftsprüfunternehmens Deloitte zu dem Schluss, dass tatsächlich ein Kostenpunkt von 3,6 Milliarden Euro seitens UniCredit nicht korrekt berücksichtigt worden sei. UniCredit möglicherweise vor Millionenzahlung an Altaktionäre weiterlesen
Deutsche Bank weist in Bilanz für 2016 rund 1,4 Milliarden Euro Verlust aus
Finanziell geht es der Deutschen Bank wieder etwas besser. Die Verluste aus dem Vorjahr konnten auf nunmehr 1,4 Milliarden Euro gesenkt werden, aber die Frage nach der Neuausrichtung des Geldhauses ist nach wie vor aktuell.
Für das Geschäftsjahr 2016 weist die Deutsche Bank einen Verlust in Höhe von 1,4 Milliarden Euro aus. Dies teilte das Kreditinstitut am Donnerstag in Frankfurt am Main der Öffentlichkeit mit. Der Verlust konnte damit drastisch eingegrenzt werden, nachdem dieser im Jahre 2015 noch bei 6,8 Milliarden Euro betragen hatte. Ursächlich dafür war seinerzeit vor allem ein Umbau des Gesamtkonzerns gewesen. Dieser schreitet zwar voran, aber juristische Auseinandersetzungen belasten die Deutsche Bank weiterhin. Analysten zeigten sich dennoch enttäuscht von dem Ergebnis, denn sie waren zuvor von einem geringeren Verlust in Höhe von lediglich 668 Millionen Euro ausgegangen. Vor allem aber Fehlbeträge in Zusammenhang mit dem Hypothekenvergleich in den USA in Milliardenhöhe verhinderten dies.
Vor Steuern weist die Deutsche Bank nun einen Verlust von 0,8 Milliarden Euro aus, wobei dieses Ergebnis ein Spiegel des „konsequenten Umbaus der Bank“ darstelle wie auch die Turbulenzen am Markt aufzeigen, betonte Konzernchef John Cryan. Die Kapitallage wie auch die Liquidität des Konzerns seien gut, unterstrich Cryan weiter und verwies auf eine Kernkapitalquote von 11,9 Prozent im vergangenen Jahr. Dieser Wert gilt in der Finanzbranche als wichtige Kennziffer, die aufzeigt, inwiefern Risikopositionen durch Eigenmittel abgedeckt seien. Deutsche Bank weist in Bilanz für 2016 rund 1,4 Milliarden Euro Verlust aus weiterlesen
Zahl der Erwerbstätigen auf rekordverdächtigem Höchststand
Das Schreckgespenst Arbeitslosigkeit macht weiter einen großen Bogen um Deutschland. Die Zahl der Menschen, die einen Arbeitsplatz haben, war noch nie so hoch wie jetzt – gemessen ab dem Zeitpunkt der Wiedervereinigung.
Der Arbeitsmarkt in Deutschland boomt weiter. Durchschnittlich 43,5 Millionen Menschen sind derzeit erwerbstätig und haben innerhalb der Bundesrepublik einen Arbeitsplatz. Dies stellt seit der Wiedervereinigung den höchsten Stand dar. Damit sei, so das Statistische Bundesamt in einer Mitteilung vom Montag, im Vergleich zum Vorjahr im Jahre 2016 ein Plus von 425.000 oder einem Prozent zu verzeichnen.
Dieser Trend zu einer steigenden Zahl von Arbeitsplätze halte somit seit zehn Jahren an. Der Anstieg im Jahre 2016 sei damit sogar noch etwas größer als dies im Jahr zuvor der Fall gewesen sei. Vor allem in den Bereichen rund um Dienstleistungen seien zusätzliche Jobs entstanden, betonten die Statistiker des Bundesamtes und nannten hier insbesondere die Bereiche Handel, Gesundheit, Erziehung und Gastgewerbe. Auch die Tatsache, dass die Bevölkerung mehr und mehr altert, unterstützt den Trend. Der negative demografische Effekt könne nur durch einen höheren Anteil der Erwerbsbeteiligung ausgeglichen werden. Zahl der Erwerbstätigen auf rekordverdächtigem Höchststand weiterlesen
US-amerikanische Notenbank erhöht den Leitzins
Die Geldpolitik scheint sich langsam auf dem Weg zu befinden, der auf eine Normalisierung hindeutet. Die US-Notenbank gibt dabei die Marschrichtung vor und hebt erstmals seit einem Jahr den Leitzins an – wenn auch nur leicht. Das Plus liegt bei 0,25 Prozentpunkten.
Es ist das zweite Mal seit der Finanzkrise, dass die Notenbank der USA den Leitzins erhöht. Dieser regelt, zu welchem Zinssatz sich die einzelnen Banken bei der Notenbank Geld leihen können. Der Leitzins liegt nun zwischen 0,5 und 0,75 Prozent, wie die Federal Reserve (Fed) nun mitteilte.
Gänzlich unerwartet geschieht dies allerdings nicht. Schon im Vorfeld hatten die Finanzmärkte wie auch diverse Volkswirte mit einer Entscheidung in dieser Richtung gerechnet. Da somit nun die große Überraschung ausgeblieben war, reagieren die Märkte auch dementsprechend ruhig, da sich die Erhöhung im Rahmen dessen bewegte, was man zuvor erwartet hatte.
Der Kurs, den die Fed damit einschlägt, deutet an, dass man die Geldpolitik nun auf eine Normalisierung ausrichtet, die durch die Finanzkrise einst ins Wanken gebracht worden war. Diese hatte jahrelang eine äußerst lockere Geldpolitik zur Folge gehabt, die das Ziel hatte, die Wirtschaft der USA anzukurbeln.
Seit einiger Zeit ist indes der Arbeitsmarkt der Vereinigten Staaten recht stabil. Die Arbeitslosenquote bewegt sich derzeit auf einem Niveau von 4,6 Prozent, was als niedrig einzustufen ist. Die höheren Einkommen der Beschäftigten führen nun auch dazu, dass die Inflation langsam ansteigt. US-amerikanische Notenbank erhöht den Leitzins weiterlesen